Der Weg in die Zukunft von Feuerblut ================================================================================ Kapitel 9: Die Geheimnisse werden gelüftet ------------------------------------------ Kapitel 9: Die Geheimnisse werden gelüftet Mein Herz begann zu rasen, als ich das Tor hinter uns schloss. „Ganz ruhig“, beruhigte mich Mamoru und zog mich kurz an sich. Ich ließ den Silberkristall aufleuchten, woraufhin unsere Flügel verschwanden. „Sie werden auch so schon geschockt genug sein, da müssen diese Flügel nicht auch noch sein“, sagte ich und Mamoru nickte. „Ich überlasse dir das Reden“, sagte er und ließ mir den Vortritt. „Das ist wohl auch besser so, schließlich sind es meine Eltern“, merkte ich an, bevor ich an der Haustür klingelte. „Hast du keinen Schlüssel?“, fragte Mamoru. „Doch. Aber weißt du, was meine Eltern davon halten, wenn auf einmal Prinzessin Serenity in ihrem Haus steht? Wir wollten das mit der Wahrheit doch langsam angehen lassen“, sagte ich und hörte plötzlich Schritte, die mich verstummen ließen. Die Tür wurde von meiner Mutter geöffnet. Als sie mich sah, ging sie schnell auf die Knie. „Euer Hoheit. Ich habe natürlich Eure Botschaft gehört. Vielen Dank, dass Sie uns alle gerettet haben! Darf ich fragen, was mir die Ehre verschafft, Sie in meinem Haus begrüßen zu dürfen?“ Ich kicherte innerlich. Wie vornehm Mutter doch zu mir war! Daran könnte ich mich glatt gewöhnen! „Vielleicht könnten wir reinkommen, das ist keine Sache, die es zwischen Tür und Angel zu besprechen ist!“, sagte ich, meine Mutter nickte und gab die Tür frei, sodass Mamoru und ich eintreten konnten. Der Flur sah aus wie immer, die Jacken hingen ordentlich an der Garderobe und es roch nach Kuchen. Ich war nahe dran, meine Schuhe auszuziehen, doch dann registrierte ich augenblicklich, dass ich doch jetzt eine Prinzessin war und nicht die Bunny, die hier daheim war. Wir gingen ins Wohnzimmer und setzten uns. Es war ungewohnt für mich. Ich saß in dem Wohnzimmer, das ich sonst immer kannte, doch es war mir auf einmal so fremd. Hier hatte früher eine andere Bunny gelebt. Shingo sah mich an, als sei ich eine Außerirdische, mein Vater wagte es ebenfalls kaum, mich anzublicken. Meine Mutter kam mit einem Tablett voller Teetassen in den Raum und stellte es auf dem Wohnzimmertisch ab. Wie immer hatte sie ihre Schürze an. Dann setzte sie sich auf den letzten freien Sessel und musterte mich. „Also irgendwie kommen Sie mir bekannt vor, Prinzessin, ach, ich habe bestimmt Halluzinationen… Was kann ich für Sie beide denn tun?“, fragte sie uns und sah auf, nachdem sie kurz ungläubig über sich selbst den Kopf geschüttelt hatte. Ich starrte auf das leicht zerrissene Sofa und überlegte, was ich sagen sollte. Ich wollte es unbedingt auf dem richtigen Wege sagen! Auf einmal hörte ich kleine, tapsige Schritte auf dem Flur. Luna bog um die Ecke und schaute ins Wohnzimmer, ihre Miene hellte sich schlagartig auf, als sie mich sah. „Luna!“, sagte ich überrascht, als mir das Kätzchen aufgeregt miauend in die Arme sprang. Meine Familie schaute sich gegenseitig verwirrt an. Ich seufzte. „Es wird Zeit, dass ihr erfahrt, wer ich wirklich bin“, sagte ich und stand auf und trat von der Sitzecke weg, sodass ich mitten im Raum stand. Luna war auf Mamorus Schoß gesprungen und sah mich mit einer Mischung aus Entsetzen und Angespanntheit an. Ich begann, mich im Kreis zu drehen. Ich fühlte mich wie bei meiner ersten Verwandlung in Serenity. Da hatte ich mich auch im Kreis gedreht... Ich spürte Magie in mir aufsteigen. „Bitte, verwandle mich in Bunny Tsukino zurück. In das Mädchen, das ich einmal für diese Welt gewesen bin...“, dachte ich und spürte, wie die schicken Ohrringe verschwanden, und mein Abzeichen auf der Stirn verblasste. Als ich das nächste Mal die Augen aufschlug, hörte ich mehrere entsetzte Aufschreie: „Bunny!“ - „DU?!“ - „Das ist ein Scherz!“ Ich sah zu meiner Familie hinüber, die mich verstört anstarrte. „Doch, ich“, sagte ich und lächelte ein wenig gequält. „Ich weiß, ich hätte es euch schon viel früher sagen sollen, aber ich durfte es nicht“, sagte ich. „In der Tat! Und mich würde brennend interessieren, wer dir die Erlaubnis gegeben hat, es jetzt zu tun!“, sagte Luna laut, was für ein paar weitere Aufschreie sorgte. „Die Katze kann ja sprechen!“ - „Ist das ein Traum?“ - „Wir werden verrückt!“ „Nein, nein“, versuchte ich alle zu beschwichtigen. „Ihr werdet nicht verrückt. Ich bin eure Tochter, Bunny Tsukino. Aber ich bin auch Prinzessin Serenity. Es hat alles damit angefangen, als Luna hier aufgetaucht ist. Sie hat mir diese Brosche hier gegeben.“ Ich nahm das Utensil auf meiner Brust kurz in die Hand. „Mit dieser Brosche konnte ich mich in Sailor Moon verwandeln“, erklärte ich. „SAILOR MOON?“, brüllte Shingo los. „DU sollst SAILOR MOON sein? Niemals! Sailor Moon ist nicht so ein tollpatschiges, nichtsnutziges Mädchen wie du! Du wünscht dir wohl, du wärst Sailor Moon!”, rief er, ich war überrascht von meiner eigenen Reaktion. Anstatt ihm irgendetwas an den Kopf zu werfen (wozu ich gerade seeeeehr große Lust verspürte), blieb ich ganz ruhig und lächelte ihn an. Irgendwo hatte ich mit so einer Reaktion gerechnet. „Ja, das hättest du niemals von mir erwartet und ich hätte euch alle in Gefahr gebracht, wenn ich es euch gesagt hätte. Ich musste gegen viele Bösewichte kämpfen und es war nicht immer einfach für mich, euch zu erzählen, wo ich mich immer herumtrieb und wieso ich immer so spät nach Hause kam“, erklärte ich. „DU LÜGST!“, brüllte Shingo. „Das musst du uns zuerst beweisen, dass du Sailor Moon bist!“, rief er laut. Meinen Eltern schien es die Sprache komplett verschlagen zu haben. „Sailor Moon...“, flüsterte meine Mutter nur kurz und schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich beweise es euch!“, sagte ich herausfordernd, nahm meine Brosche ab und hielt sie in die Höhe. (http://www.youtube.com/watch?v=PR89mnWhjdY) „Macht des Mondlichts, mach auf!“, rief ich entschlossen. Meine Brosche öffnete sich und gab die gewohnten Laute von sich, um meine Verwandlung einzuleiten. Ich spürte, wie meine eigene Macht mich umgab, das Zeichen der Mondprinzessin auf meiner Stirn formte und es hell erstrahlen ließ. Danach glühte an meinem Herz meine Brosche auf und ich streckte die weiten Flügel aus, die sich gebildet hatten. Kleine Federn umspielten meine Unterarme und legten mir die weißen Handschuhe mit dem Sichelmond am Handgelenk an. Ich vollführte eine halbe Drehung und hatte schon mein Kostüm an, es fehlten jedoch noch der Rock, mein Schmuck und meine Stiefel. Anschließend wurde ich für einen kurzen Moment komplett von Federn eingehüllt, die meinem Outfit den letzten Schliff verpassten. Ich wirbelte elegant herum, wodurch ich meine Verwandlung vervollständigte und die Flügel etwas Kleiner machte. Ich hatte mich in Eternal Sailor Moon verwandelt. Autorennotiz: Dieses Kapitel ist korrigiert! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)