Wetten dass? von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 41: 18. März Abends --------------------------- “Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.” Kari lächelte ihre Freundin Yuki an, die ihr in diesem Moment die Türe öffnete. “Kari! Schön dass du da bist.” Die Blondine lächelte ebenfalls und nahm die Ankommende in den Arm. “Das ist für dich. Und vielen Dank für die Einladung.” Die Braunhaarige hielt dem Geburtstagskind das mitgebrachte Geschenk entgegen. “Danke dir. Komm mit, die Meisten sind auch schon da.” Kari folgte dem Mädchen, das vor ihr ins Wohnzimmer ging. Yuki war mit ihr zusammen in der Tanz-AG der Schule und in ihrer Parallel-Klasse. Die Blondine feierte ihren 17. Geburtstag und hatte einige Freunde eingeladen. Auch Kari hatte vor etwas mehr als zwei Wochen Geburtstag gehabt. Sie hatte aber nicht gefeiert, da ihr einfach nicht der Sinn danach stand. Und glücklicherweise hatten es Mimi und ihre Freundinnen geschafft, eine Überraschungsparty für sie zu vermeiden. Eigentlich hatte die Braunhaarige geplant, den ganzen Tag im Bett zu verbringen, was auch kein Problem gewesen wäre, da sie an einem Sonntag Geburtstag gehabt hatte. Aber aus ihren Plänen war nichts geworden, da plötzlich Davis vor der Tür gestanden war und sie hinaus und in einen Vergnügungspark gezerrt hatte. Und sie musste zugeben, es hatte wirklich Spaß gemacht. Von Davis war sie an sich auch sehr überrascht, denn der Braunhaarige war die letzten Monate für sie da gewesen. Und das, obwohl er wusste, dass sie seine Gefühle nicht erwidern konnte. Er war einfach ein guter Freund, der sie von ihren schlechten Gefühlen und Gedanken ablenken wollte. Und dafür war sie ihm dankbar. Außer mit Mimi hatte sie bisher noch mit niemanden über das geredet, was zwischen ihr und T.K. vorgefallen war, auch wenn die Ältere ständig darauf beharrte, dass sie auch mit Sora und Yolei reden sollte. Aber das wollte Kari nicht. Sie wollte gar nicht mehr über die Sache nachdenken. Nicht mehr über ihn und ihre Gefühle für ihn, die nicht abgenommen hatten. “Komm Kari.” wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. “Klar.” Im Wohnzimmer grüßte sie in die Runde und ging dann zu den Mädchen, die sie vom Tanzen kannte. “Da bist du ja endlich.” sagte Ann zu ihr und Kari ließ sich neben ihr nieder. “Ach, ich lerne nur von meinem Bruder.” erwiderte die Braunhaarige augenzwinkernd und zuckte mit ihren Schultern. “Ich habe meine Bahn verpasst und musste die Nächste nehmen. Das darf ich Tai nur nie auf die Nase binden.” lachte sie. Sie ließ ihren Blick übers recht große Wohnzimmer schweifen, während sie sich mit ihren Freundinnen unterhielt. Yuki hatte ein paar Freundinnen aus dem Tanzkurs und auch Klassenkameradinnen eingeladen, die sie zumindest vom Sehen her kannte. Es waren auch ein paar Leute dabei, die sie noch nicht kannte. “Nami, komm zu uns.” riss Zara sie durch ihren Ruf aus ihren Gedanken und ein eisiges Gefühl durchzuckte sie, das sofort Panik wich. Sie wollte hier weder auf die Schwarzhaarige noch auf deren Freund treffen. Sie wollte die Beiden nicht zusammen sehen. Und sie hätte es sich doch denken können! Immerhin war Nami mit Yuki in einer Klasse und die Beiden waren miteinander befreundet, das wusste sie doch. Warum hatte sie sich keine Ausrede einfallen lassen und war zu Hause geblieben? “Hallo.” begrüßte die Schwarzhaarige sie in diesem Moment und setzte sich Kari gegenüber auf ein Kissen auf dem Boden. “Wo ist denn dein Freund?” fragte Ann grinsend, woraufhin Zara kichern musste. Karis Magen drehte sich herum und sie starrte den Boden vor sich an. “Ach, der kann jetzt noch nicht. Er kommt nachher noch, aber bis dahin bin ich erstmal alleine.” antwortete Nami kichernd auf die Frage. “Was heißt hier alleine? Du hast doch uns.” erwiderte Zara und stieß der Schwarzhaarigen neben sich den Ellenbogen in die Rippen. “Oh, was ist denn das?” rief Ann in dem Moment aufgeregt und beugte sich in Namis Richtung. “Ist die nicht toll? Takeru hat sie mir geschenkt. Wir haben ja bald unser Dreimonatiges.” antwortete Nami. Kari blickte bei ihrem aufgeregten Tonfall auf und erneut schien ihr Herz fast stehen zu bleiben. In Namis Ausschnitt hing die Kette mit dem Herzanhänger, die sie selbst sehr oft in einem Schaufenster angesehen und davon geschwärmt hatte, da er so schön war. T.K. hatte immer Witze gemacht, dass sie sich die Kette einfach von ihrem zukünftigen Freund schenken lassen sollte. Und nun hatte er sie Nami geschenkt! Tränen traten in ihre Augen und sie schluckte, um diese zurück zu drängen. “Ich hatte gar kein Geschenk für ihn.” erzählte Nami in dem Moment weiter. “Hast du denn noch etwas?” Zara und Ann waren beide zu der Schwarzhaarigen gebeugt, während Kari sich umsah und überlegte woanders hinzugehen. “Nein, leider nicht. Ich muss mir noch etwas einfallen lassen. Aber das finde ich wirklich schwer.” “Ach dir wird schon etwas einfallen. Was ist denn, hmm… seine Lieblingsfarbe?” brachte eine weiteres Mädchen in ihrer Runde ein, deren Name Kari nicht kannte. Nami sah ihre Klassenkameradin an. “Ich… ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht.” antwortete sie dann. “Grün.” kam es leise von Kari, die gleich darauf erschrocken aufsah. Sie hatte eigentlich gar nichts sagen wollen. Und nun sah sie Nami direkt in die Augen, die sie nachdenklich anblickte. “Sein Lieblingsfilm?” “Er mag Actionfilme. Fast and Furious sowie Mission Impossible sind ziemlich weit vorne.” antworte Kari immer noch recht leise und wünschte sich, dass sie weit weg wäre. Sie wollte nicht über den Jungen reden, den sie liebte, vorallem nicht mit dessen Freundin! “Sein Lieblingsobst?” fragte Nami nun. “Pfirsich.” kam es zögerlich von Karis Lippen. Ja, Pfirsich. T.K. hatte immer gesagt, dass er Pfirsich liebte. Und das ziemlich häufig, wenn sie miteinander im Bett lagen oder Sex gehabt hatten. Sie hatte nie verstanden, was er damit meinte. “Oh Kari, du weißt doch sicher, was ich Takeru schenken könnte.” Die Schwarzhaarige klatschte begeistert in ihre Hände und sah die Braunhaarige an. Die schluckte. “Ähm, sicher…” “Prima, also was denkst du?” Kari sah sie fassungslos an. Das war es jetzt also. Nun gab sie ihrer Rivalin auch noch Tipps, um T.K. glücklich zu machen. Gleich darauf rügte sie sich selbst. Nami war nicht ihre Rivalin, denn sie kämpften ja nicht um T.K. Dieser hatte sich schon entschieden. Für die Schwarzhaarige! “Du könntest ihm ein Buch von seinem Lieblingsautor schenken. Oder selbstgemachte Reisbällchen. Mit Pfirsichfüllung, die liebt er.” “Das hört sich sehr gut an. Ich könnte ein Picknick organisieren und ihm da dann Reisbällchen servieren. Vielen Dank Kari.” Nami lächelte die Braunhaarige dankbar an, die sich zu einem Lächeln zwang und nickte. “Gern geschehen.” Ann grinste breit. “Du könntest natürlich auch einfach Sex mit ihm haben und ihm das schenken. Darüber würde er sich sicher auf freuen.” schlug sie vor. Während Kari einen Hustenanfall bekam und nach Luft schnappte, schüttelte Nami mit roten Wangen ihren Kopf. “Nein, ich will mir damit noch Zeit lassen. Wobei ich sagen muss,” sie beugte sich nach vorne und fuhr leise fort. “Dass er sehr fordernd ist. Ich habe das Gefühl, dass er ständig mit mir schlafen möchte. Ich sage ihm immer wieder, dass ich mir Zeit lassen möchte, aber er versucht es immer wieder. Wie als ob er unersättlich wäre.” In dem Moment piepste Namis Handy und sie griff danach. “Ah, wenn man vom Teufel spricht,” lachte sie. “Takeru. Er schreibt, dass er gleich hier ist.” Die anderen Mädchen verwickelten Nami wieder in eine Diskussion. Kari nutzte den Moment, um unbemerkt aufzustehen und das Zimmer zu verlassen. Sie konnte das nicht. Sie konnte es nicht hören, wie T.K. mit einer Anderen Sex hatte. Mit einem Kloß im Hals und die Tränen zurückdrängend, machte sie sich auf die Suche nach Yuki, die sie kurz darauf in der Küche antraf. “Yuki,” wand sie sich an die Blondine, die sich zu ihr herumdrehte. “Ja Kari?” “Ich würde nach Hause gehen. Es geht mir nicht so gut.” Yuki musterte ihre Freundin besorgt. “Das sieht man.” entgegnete sie dann und meinte jedes Wort ernst. Kari war sehr blass, ihre Augen waren riesig und wirkten in dem blassen Gesicht nur noch dunkler. “Es ist zwar schade, aber geh ruhig nach Hause und ruh dich aus. Wir sehen uns am Montag ja in der Schule wieder.” Kari nickte und machte sich gleich darauf auf den Heimweg, ohne sich zuvor von den Anderen verabschiedet zu haben. Diesen würde es früh genug auffallen, dass sie nicht mehr da war. Und jetzt wollte sie nur rechtzeitig wegkommen, bevor sie auf T.K. traf. Kari stieg in den Aufzug und fuhr ins Erdgeschoss. Kaum schlossen sich die Türen, fingen die Tränen, die sie mühsam zurückgehalten hatte, an zu laufen und sie schluchzte auf. Im Erdgeschoss stieg sie aus und rannte prompt der Person in die Arme, der sie nicht hatte begegnen wollen und wegen der sie sich von der Geburtstagsfeier verabschiedet hatte. “Kari!” rief T.K. erschrocken, als er die Braunhaarige sah und die Tränen, die ihre Wangen hinunter liefen. Er griff nach ihren Oberarmen und sah ihr besorgt in die Augen, jedoch wich Kari seinem Blick aus. “Hat Davis dir wehgetan?” fragte T.K. bestürzt. “Wenn er schuld ist, dann werde ich ihn fertig machen, versprochen!” Er hob eine Hand um Karis Wangen abzuwischen. Jedoch schlug Kari seine Hand weg und befreite sich aus seinem Griff. “Wie kommst du jetzt auf Davis?” fragte die Braunhaarige scharf und T.K. schluckte bei ihrem wütenden Tonfall. “Ich dachte, dass er…” “Du denkst zu viel! Davis ist super! Er ist für mich da und lässt mich nicht im Stich! Er tröstet mich und lenkt mich ab! Im Gegensatz zu dir, dessen Aufgabe das eigentlich sein sollte!” schrie sie plötzlich auf und schlug ihm mit der flachen Hand auf den Brustkorb. Karis Gefühle überwältigten sie und sie fing an, wie wild mit beiden Fäusten auf T.K.s Brustkorb zu trommeln. Der Blonde machte erst überrascht einen Schritt nach hinten, ehe er sein Gleichgewicht wiederfand und das Mädchen eng an sich zog, um ihr so die Möglichkeit zu nehmen, ihn weiter zu schlagen. Sie wehrte sich erst noch einen Moment, dann schienen die Kräfte sie zu verlassen und sie sank gegen seine Brust, wo sie gleich darauf anfing zu schluchzen und Tränen durch den Stoff seines Oberteils sickerten. “Shh, shh, Hika. Alles wird gut.” murmelte der Blonde und drückte ohne nachzudenken seine Lippen auf Karis Kopf. Er schloss seine Augen und zog ihren Geruch tief ein. Und wieder roch alles nach Pfirsich und es fühlte sich richtig an. “Hika, ich…” begann er und wurde gleich darauf von ihr weggestoßen. Verwundert sah er das Mädchen an, das ihn von sich geschoben hat. “Nicht Hika! Das habe ich dir erklärt!” presste sie zwischen ihren Zähnen hervor, während ihre Hände zu Fäusten geballt waren und sie ihn wütend ansah. Im nächsten Moment stürmte sie aus dem Haus. T.K. sah ihr verwirrt hinterher. Alles in ihm schrie danach, ihr einfach zu folgen. Er wollte sie so nicht alleine lassen. Als sein Handy zu klingeln begann, zuckte er zusammen. Er zog das Handy aus seiner Tasche und sah auf das Display. Als er Namis Name sah, seufzte er auf. Er hatte wirklich keine Lust auf sie. Aber er würde nicht darum kommen. Daher hob er das Telefon ans Ohr. “Ja Nami?” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)