Wetten dass? von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 53: 09. August nachmittags ---------------------------------- T.K. saß mit seinem Bruder zusammen in dessen und Tais Wohnzimmer und sah ein paar von Matts Songtexten durch, als die Wohnungstüre plötzlich aufging. “Bin da.” ertönte eine laute Stimme und der Jüngere schreckte auf. “Hey Tai.” entgegnete Matt und der Braunhaarige streckte seinen Kopf ins Wohnzimmer. Sein Blick blieb an T.K. hängen. “Ich bin schon auf dem Weg.” sagte der Jüngere und stand auf. “Du kannst ruhig bleiben.” erwiderte Tai, ging in die Küche und zog eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank, die er in einem Zug leer trank. “Ich geh duschen.” rief er dann. T.K. sah seinen Bruder verwundert an. Die letzten Wochen hatte der Tai keinen Hehl daraus gemacht, dass er T.K. nicht sehen wollte. Matt zuckte mit seinen Schultern. “Sei einfach froh, dass er kein Feuer gespuckt und auf dich eingeschlagen hat.” T.K. verdrehte seine Augen. “Das hat er doch schon längst.” Als sein Bruder seine Augenbrauen hob, zog T.K. seinen Kopf ein. “Das hast du auch verdient gehabt, T.K.” stellte er fest und griff dann nach einem weiteren Blatt. “Hier, schau dir das noch an.” Tai kam 20 Minuten später frisch geduscht ins Wohnzimmer. Mit seiner Hand strich er durch seine nassen vom Kopf abstehenden Haare. “Jetzt bleib doch einfach sitzen.” richtete er an den Jüngsten, als dieser erneut aufstand. “Ich wollte sowieso noch etwas von dir.” “Okay.” meinte T.K. unsicher und ließ sich erneut auf das Sofa sinken. Er blieb angespannt, wer weiß was Tai vorhatte und ob er doch noch schnell wegkommen musste. “Was willst du von ihm?” fragte nun Matt und sah seinen besten Freund fragend an. “Was denkst du denn?” erwiderte Tai mit hochgezogenen Augenbrauen. “Dir traue ich alles zu.” Der Braunhaarige verdrehte seine Augen. “Du kannst gerne verschwinden. Das geht nur T.K. etwas an.” Matt schüttelte entschlossen seinen Kopf. “Ich bleibe. Nachher gehst du wieder auf ihn los.” “Ich erinnere dich nur ungern daran, dass du ebenfalls mit zugeschlagen hast.” T.K. schrumpfte zwischen den beiden Älteren immer weiter zusammen. Er würde wirklich gerne die Flucht ergreifen und schielte vorsichtig in Richtung des Flures, wo die Wohnungstüre und damit seine Rettung lag. “Dann bleib halt.” setzte Tai seinen Überlegungen jedoch unwissentlich dadurch ein Ende, dass er Matt abwinkte. Der Braunhaarige ließ sich in den Sessel sinken und sah zu T.K. Dem wurde bei Tais nachdenklichem Blick ganz anders. Und als der Ältere aufseufzte, fing sein Herz stärker an zu schlagen. Was wollte er nur von ihm? “T.K., du musst mit Kari reden.” “Was?” Nun riss der Jüngere seine Augen schockiert auf. Das hatte er nicht erwartet, eher nochmals einen Vortrag und die Aufforderung, von Kari fern zu bleiben. Aber das? Selbst Matt sah seinen besten Freund ungläubig an. Tai richtete seinen Blick fest auf T.K. “Kari geht es nicht gut. Und dir auch nicht. Ich habe immer noch ein Problem mit dem, was zwischen euch war, aber ich kann nicht mit ansehen, wie es meiner Schwester immer schlechter geht. Sie vermisst dich, auch wenn sie es nicht laut sagt. Ihr beide, ihr seid die besten Freunde gewesen und das so lange schon. Eure Freundschaft war sogar enger, als die zwischen Matt und mir.” T.K. sah Tai mit großen Augen an, während Matt ein “Was soll das denn heißen?” dazwischen rief. Tai sah den älteren Blonden an. “Du weißt, dass ich recht habe. Das zwischen den Beiden, das war immer … besonders.” Er wendete sich wieder dem Jüngeren zu. “Und ihr habt es zerstört. Mir ist klar, dass ihr nicht mehr miteinander redet, aber war es das wirklich wert? Ihr habt soviel miteinander erlebt. Ihr wart zusammen in der Digiwelt und das hat euch sehr eng zusammengeschweißt. Ich habe nur eine einzige Bitte an dich T.K. Auch wenn es zwischen euch nicht mehr so sein kann, wie es war, dann gebt trotzdem nicht eure Freundschaft auf.” Tai sah den Jüngeren flehend an und in T.K. zog sich alles zusammen. “Tai.”murmelte er leise. Der Braunhaarige stand auf. “Überlege es dir einfach T.K. Und ansonsten bist du hier natürlich herzlich willkommen. Entschuldige, dass ich es jetzt erst ausspreche.” “Danke Tai.” murmelte der Jüngere. “Du wirst ja erwachsen.” kam es erstaunt von Matt. “Halt doch deine Klappe Ishida!” brummelte der Angesprochene. “Das denkst auch nur du.” erwiderte der Blonde. Einen Moment sahen sich die Freunde misstrauisch an, dann lachten sie laut los. --- 10.08.15 nachmittags T.K. saß an seinem Schreibtisch und sah nachdenklich auf sein Digiterminal, das vor ihm lag. Tais Ansprache gestern hing ihm immer noch in den Knochen. Er hatte sich daran erinnert, dass er damals Angst davor gehabt hatte, Kari zu verlieren. Er hatte sich damals gesagt, dass er Kari immer an seiner Seite haben wollte und wenn nicht als seine feste Freundin, dann wenigstens als seine beste Freundin. Und das hatte er nicht geschafft. Er hatte sie von sich gestoßen. Er war derjenige, der Abstand haben wollte, obwohl er sie nie verlieren wollte. Aber ihm war auch klar, dass seine Gefühle für sie zu stark waren, als dass er sie mit Davis sehen wollte und konnte. Aber Tai hatte recht - ihre Freundschaft war zu wichtig, als dass er Kari ganz aus seinem Leben haben wollte. Entschlossen griff T.K. nach seinem Digiterminal. Kari lag am Strand auf ihrem Badetuch auf ihrem Bauch und las ein Buch, als ihr Digitterminal piepste, das sie in ihrer Badetasche hatte. Momentan war sie allein. Die anderen Drei waren im Wasser, Kari hatte gesagt, dass sie eine Pause machen wollte und war aus dem Wasser hinaus, um ihr Buch zu lesen. Sie stützte sich auf ihren Unterarmen ab und zog ihr Digiterminal aus der Tasche heraus. Sie öffnete die Nachricht und gleich darauf stockte ihr Atem, als sie erkannte, wer ihr geschrieben hatte. An: Yagami Hikari Von: Takaishi Takeru Betreff: Hallo Kari, Tai hat mir gestern erzählt, dass ihr zusammen im Urlaub seid. Ich hoffe ihr habt viel Spaß und du und Ken haltet es mit Davis und Yolei aus. Wie ich die Beiden kenne, gibt es die ganze Zeit über Nudelsuppe und Yolei jagt euch von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. :D Viel Spaß noch und liebe Grüße Takeru Ein paar Minuten starrte Kari fassungslos auf die Nachricht, dann fingen ihre Finger wie von selbst an zu tippen. Anfangs erst zögerlich, dann immer schneller. Und zwei Fragen gingen ihr durch den Kopf. Warum schrieb er ihr? Und warum hatte er mit Tai geredet? An: Takaishi Takeru Von: Yagami Hikari Betreff: AW: Hallo Takeru, du hast vollkommen recht. Und du kennst deine Freunde. ^^ Die Nudelsuppe würde uns schon längst zum Hals raushängen, wenn Ken und ich nicht unser Veto eingelegt hätten (Yolei darf natürlich nichts sagen XD ). Wobei ich eigentlich auch nichts sagen dürfte :p Und wann hast du mit Tai geredet? An: Yagami Hikari Von: Takaishi Takeru Betreff: AW: AW: Warum darfst du nichts sagen? Ich war gestern bei Matt. Und da der mit deinem Bruder zusammen wohnt… Ich wollte verschwinden, er hat mich aber nicht gelassen. Ein Schmunzeln schlich sich auf Karis Züge, während sie antwortete. An: Takaishi Takeru Von: Yagami Hikari Betreff: AW: AW: AW: Ich habe ihm vor dem Urlaub klar gemacht, dass Nudelsuppe gestrichen ist, wenn er gemein zu Yolei ist und mit ihr streitet. Was soll ich sagen? Er strengt sich an. XD Und wie hat Tai dich aufgehalten? Hat er dich wieder verprügelt? Lachend las T.K. Karis Antwort. Doch, das konnte er sich gut vorstellen. Er, wie auch alle anderen, wussten, wie sehr der Braunhaarige Nudelsuppen liebte. Und Karis Frage bezüglich Tai… Das hatte er ja anfangs auch gedacht. An: Yagami Hikari Von: Takaishi Takeru Betreff: AW: AW: AW: AW: Das hatte ich erwartet. Und Matt auch, deshalb hat er uns nicht alleine gelassen. Aber wir haben miteinander geredet. War wohl mal notwendig. Jetzt verrate mir noch ein Geheimnis. Darfst du kochen? Oder haben sie zu viel Angst davor, dass du wie deine Mutter kochst?! Die Beiden schrieben noch eine Weile hin und her. Es fühlte sich normal an, es fühlte sich gut an. T.K. nahm irgendwann seinen Mut zusammen. Es hatte ja auch noch einen weiteren Grund, weshalb er ihr schrieb. An: Yagami Hikari Von: Takaishi Takeru Betreff: Frage Kari, wenn ihr wieder da seid, würdest du dann mal wieder etwas mit mir unternehmen? Die Braunhaarige öffnete schmunzelnd und erwartungsvoll die Nachricht, als ihr Digiterminal erneut piepste. Dieses Mal stockte ihr Herzschlag einen Moment und sie setzte sich auf. Nach einigen Minuten begann sie zu tippen, währenddessen stockten kurz ihre Bewegungen, dann tippte sie weiter. T.K. trommelte unruhig mit seinen Fingern auf seinem Schreibtisch herum. Sein Blick hatte er auf sein Digiterminal gerichtet. Als es nach ein paar Minuten piepste, riss er es schnell an sich. An: Takaishi Takeru Von: Yagami Hikari Betreff: AW: Frage Warum? Du warst es, der mir erst vor ein paar Tagen erklärt hat, dass er Abstand von mir braucht! Dass du mir nicht nahe sein kannst und mich nicht vergessen kannst. Also warum? Warum willst du mich sehen? An: Yagami Hikari Von: Takaishi Takeru Betreff: AW: AW: Frage Weil ich dich vermisse! Das ist die Wahrheit. Du bist, warst meine beste Freundin. Und auch wenn ich weiß, dass es nie wieder so werden kann wie es war, bist du mir doch zu wichtig, als dass ich dich nicht mehr in meinem Leben haben möchte und kann! Kari las mit stark klopfendem T.K.s Nachricht. Er vermisste sie. Sie schloss ihre Augen und schluckte. Doch noch bevor sie weiter nachdenken und sich klar werden konnte, was sie wollte, fiel plötzlich ein Schatten auf sie und nasse Tropfen landeten auf ihrer erhitzen Haut aufgrund derer sie zusammenzuckte. “Hey Kari.” Sie sah auf und sah direkt in die Augen ihres Freundes. Der strahlte sie an und sie zwang sich auch zu einem Lächeln. “Kommst du wieder rein? Wir warten schon eine ganze Weile auf dich.” Seine kalte Hand hob sich und er streichelte sanft über Karis weiche Haut. “Du glühst richtig. Also solltest du ins Wasser und dich abkühlen.” Kari nickte. “Ich komme gleich. Ich… ich muss nur noch eine Nachricht schreiben.” “Oh, an wen denn?” Davis sah sie neugierig an. Kari zuckte einen Moment zusammen. “Tai.” stieß sie dann hervor. “Und was will dein Bruder?” fragte Davis und schien sich neben Kari niederlassen zu wollen. “Er sucht etwas, das er vergessen hat mit umzuziehen. Ich schreibe ihm noch schnell und bin dann gleich bei dir.” Kari hob ihre Hand und legte die Handfläche auf seinen Brustkorb. “Ich warte auf dich.” erklärte der Braunhaarige jedoch und setzte sich. “Das musst du nicht.” “Vielleicht will ich es aber.” Davis beugte sich zu ihr und kam ihr näher. Kari hatte das Gefühl, dass sie zurückzucken wollte, zwang sich aber sitzen zu bleiben als Davis seine Lippen sanft auf ihre legte. Er drängte die Braunhaarige zurück, so dass sie auf dem Rücken zu liegen kam und streichelte mit einer Hand über ihre Seite. Seine Zunge drang in ihren Mund ein um mit ihrer zu spielen. Kari zwang sich, seinen Kuss zu erwidern. “Davis! Kari!” brüllte Yolei plötzlich und Davis löste sich widerwillig von seiner Freundin. “Wir kommen.” rief Kari zurück und winkte ihrer besten Freundin zu, bevor sie ihren Freund nach hinten schob. “Geh schonmal vor, ich komme gleich nach.” Davis seufzte auf. “Na gut.” Er beugte sich zu ihr und hob seine Lippen an ihr Ohr. “Aber heute Nacht endlich.” flüsterte er ihr ins Ohr, hauchte anschließend einen Kuss auf ihre Wange und sah ihr in die Augen, bevor er aufstand und zu ihren Freunden ins Wasser ging. Kari sah ihm hinterher. Bisher hatten sie hier im Urlaub nicht miteinander geschlafen. Genauer gesagt, hatten sie seit dem 01. August nicht mehr miteinander geschlafen, als T.K. ihr gesagt hatte, dass er sie und ihre Berührungen nicht vergessen konnte und dass er sie wieder spüren wollte. Seitdem hatte sie es nicht über sich gebracht, mit dem Braunhaarigen zu schlafen. Zuvor hatte sie ihre Periode gehabt und jetzt im Urlaub erklärte sie es damit, dass sie nicht mit ihm schlafen wollte, wenn nur ein Raum weiter Yolei und Ken schliefen. Bisher hatte sie Davis damit zurückhalten können, aber vermutlich hatte er recht und es war wieder Zeit, dass sie mit ihm intim wurde. Sie griff nach ihrem Digiterminal und schickte eine Nachricht ab, bevor sie es wieder in ihrer Tasche verstaute und dann zu ihren Freunden ging. --- T.K. wartet eine Weile auf die Antwort von Kari. Da eine ganze Weile nichts kam, war ihm klar, dass sie vermutlich nicht mehr antworten würde. Vermutlich war er über das Ziel hinausgeschossen und hatte sie dadurch eher verschreckt. Über sich selbst verärgert legte er sein Digiterminal auf die Seite und ging zu seiner Mutter hinaus, die ihn vorher schon darum gebeten hatte, die Spülmaschine auszuräumen und ihr noch zu helfen. Als er eine halbe Stunde später wieder in sein Zimmer ging, griff er erneut nach dem Gerät. Als er sah, dass er eine Nachricht bekommen hatte, fing sein Herz an stärker zu schlagen. An: Takaishi Takeru Von: Yagami Hikari Betreff: AW: AW: AW: Frage Lass mich darüber nachdenken. An: Yagami Hikari Von: Takaishi Takeru Betreff: AW: AW: AW: AW: Frage Natürlich, lass dir Zeit. Nachdenklich legte er das Gerät auf die Seite, voller Hoffnung, dass sie zusagen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)