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Who said time is a great healer?

von

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Forever

Am Tag der Hochzeit stand dann Juvia mit einer großen Tasche in Lucys Wohnung und scheuchte Sting und Gray nach draußen, da sich die Mädchen fertigmachen mussten. Sting seufzte genervt, schnappte sich seine Sachen und erklärte das die beiden Männer zu Gray gehen würden, und in ca. 2 Stunden wieder da wären. „Wie geht es dir gerade Lucy?“ Juvia machte sich wohl große Sorgen um ihre Freundin, dass diese zusammenklappen könnte „Um ehrlich zu sein, geht es mir noch ganz gut… ich weiß noch nicht wie es ist, wenn wir dann in der Kirche sitzen, aber ich stehe das schon irgendwie durch“ Lucys Stimme klang trotz dieser starken Worte sehr schwach und zittrig „Juvia und Gray stehen Lucy bei, keine Sorge. Außerdem ist Sting-san ja auch noch da“ dabei nahm sie Lucys Hände in die ihre und strahlte sie aufmunternd an.
 

Nach knapp 2 Stunden klopfte es dann an Lucys Tür, und die beiden verwaisten Männer betraten den Raum. Beide trugen ein weißes Hemd, schwarze Anzughosen und ein passendes Sakko ebenfalls in Schwarz dazu. Lucy fand Sting sehr elegant in diesen Klamotten, und hoffte das sie ihrer Begleitung gerecht werden konnte. Schließlich hatte sie sich nur für ein hellblaues knöchellanges Maxikleid und weiße Sandalen mit leichtem Absatz entschieden. Dieser sah sie allerdings mit leicht offenstehendem Mund an. Juvia und Gray waren schon an den beiden vorbei und nach unten gegangen, somit standen sie nun alleine in der Wohnung der Blonden.
 

„Du siehst wunderschön aus, Lucy“ Die angesprochene wurde schlagartig rot, nicht nur wegen des Kompliments, sondern auch weil er sie heute zum ersten Mal bei ihrem Namen genannt hatte und nicht ‚Blondie‘ „Du siehst auch gut aus“ Sting bot ihr kurz darauf seinen Arm an, und sie hakte sich dankend ein. Als die beiden zu Juvia und Gray nach draußen traten kicherte die Blauhaarige vor vorgehaltener Hand „Ihr wärt echt ein mega süßes Paar“ was Lucy noch mehr zum erröten brachte. Sie waren doch kein Paar, sondern nur gute Freunde. Sie liebte doch immer noch Natsu, oder nicht?
 

Natürlich hatte Natsu für seine beste Freundin und deren Begleitung einen Platz in der ersten Reihe reservieren lassen. Lucy und Sting entschieden sich aber dazu ganz zum Ende der Bank zu rutschen, damit sie nicht press vor dem Rosahaarigen sitzen musste, denn sonst würde sie wohl einen Nervenzusammenbruch erleiden. Somit saß Sting ganz am Rand, Lucy neben ihm, und daneben Juvia und Gray. Die Minuten bis zum Beginn der Zeremonie erschienen endlos, und Lucy litt jedes Mal, wenn sie nach vorne zum Altar sah an dem schon Natsu stand.
 

Dann setzte die Musik ein, das Zeichen dafür das die Braut den Saal betrat. Alle drehten sich sofort zu der Weißhaarigen um, nur Lucy schaffte es einfach nicht. Zu groß war die Enttäuschung das nicht sie Diejenige war, die dort durch die Tür schritt und auf Natsu zulief, um ihm das Jawort zu geben. „Hey“ Sting flüsterte der Blonden ins Ohr, das diese gezwungen war ihn anzusehen „Schau nicht dahin, sieh einfach nur mich an, okay?“ Lucy nickte zaghaft. Sie sah bis der Pfarrer das erste Wort sprach stur in die wunderschönen blauen Augen des Lichtdragonslayers, und verlor sich darin, wie so oft.
 

Nachdem sich Natsu und Lisanna das Jawort gegeben hatten, ging es schnurstracks in die Gilde zur großen Hochzeitsfeier, und Lucy war wieder froh dort nicht alleine auftauchen zu müssen. Für in die Kirche waren nur die Fairy Tail Mitglieder, sowie eine Begleitperson eingeladen worden, aber nun auf dem Fest danach kamen viele Freunde aus anderen Gilden zu besuch, um dem jungen Ehepaar zu gratulieren.
 

Zu Erzas Leidwesen entdeckte Lucy den Braunhaarigen Ichiya von Blue Pegasus, der, wie hätte es anders sein sollen, schon der Rothaarigen gegenüber stand. Natürlich waren auch Eve, Hibiki und Ren anwesend, sowie einige Mitglieder von Lamia Scale. Auch Rogue und Yukino waren nun anwesend, und brachten gleich ihren Sohn Rin, sowie die beiden Exeeds Lector und Frosch mit. Normalerweise trank die blonde Frau nicht sonderlich viel, da sie auch nicht viel vertrug, aber jetzt hielt sie schon das 4te Bier in weniger als einer Stunde in der Hand.
 

In der Kirche wurde sie wenigstens von Sting so gut es ging abgelenkt, aber hier auf dem Fest, wo selbst der Blonde sich unter die feierwütige Menge mischte, kam sie sich einsam und verlassen vor, während Lisanna all das bekam, was Lucy sich von Natsu gewünscht hatte. Irgendwann wurde dann auch zum Tanz des Brautpaars aufgerufen, und kurz danach standen viele weitere Tanzpaare auf der Fläche die extra dafür freigeräumt wurde „Na los Blondie, Tanz mit mir“ Lucy hatte mal wieder überhaupt nicht mitbekommen das sie so abgedriftet war, und zuckte bei Stings Stimme leicht zusammen. Dieser wartete allerdings nicht mal auf eine Antwort der hübschen Blonden ihm gegenüber, sondern packte einfach ihre Hand, und zog sie auf die Tanzfläche.
 

Warum muss ausgerechnet jetzt ein langsames Lied kommen? Lucy sah genervt zur Bühne, auf der Mira stand und für das Brautpaar und die Gäste sang. Sting hingegen schien das nicht zu stören, denn er packte seine Begleitung bei der Hüfte und zog sie enger an sich. Lucy wollte nicht bockig erscheinen, also legte sie ihre Hände auf seinen Schultern ab, sah aber verlegen zur Seite, da sie immer noch das Problem mit der Nähe zu ihm hatte. Zusammen legten sie eher einen Stehblues aufs Parkett, was Lucy aber nicht so schlimm fand, da sie eh noch nie die beste Tänzerin war, und sie solche ausschweifenden Walzertanzabende eh immer gehasst hatte, wie sie oft in ihrem Elternhaus stattgefunden hatten als sie noch ein Kind war.
 

Das zur Seite schauen stellte sich allerdings als großer Fehler heraus, denn nun sah sie wie Natsu und Lisanna engumschlungen und sich küssend miteinander tanzten. Sofort fing Lucy wieder an zu zittern, und Sting verstärkte seinen Griff um ihre Hüften Er lehnte sich zu ihr runter „Ich hab dir doch gesagt du sollst nur mich anschauen“ Sofort sah sie in seine klaren eisblauen Augen, während sich bei ihr schon wieder die ersten Tränen sammelten. Ihr Herz schlug wie wild und sie konnte sich einfach keinen Reim darauf machen, warum der Blonde urplötzlich so eine Wirkung auf sie hatte. Nach dem Tanz wollte sie nur noch nach draußen. Weg von all dem, weg von der Feier, und weg von Natsu und seiner ach so tollen Ehefrau. Eigentlich wollte sie alleine gehen, doch Sting ließ sie nicht aus den Augen.
 

Im Außenbereich der Gilde war zum Glück nicht sehr viel los, nur ein paar vereinzelte Personen, die sich locker zu unterhalten schienen, und der blonden Frau sowie deren Begleiter keine Aufmerksamkeit schenkten. Am Rande des großen Sees, an den das Gildengebäude angrenzte blieben sie stehen und sahen auf das glitzernde Wasser. Es war leicht rötlich verfärbt, da die Sonne so langsam am Untergehen war und alles in ein sanftes Abendlicht einhüllte. Lucy liebte diesen Anblick schon immer, oft kam sie zu Sonnenuntergang hier her um nachzudenken, oder einfach nur zum Abschalten, und um die letzten wärmenden Sonnenstrahlen des Tages einzufangen.
 

Sting hielt die ganze Zeit über ihre Hand, er hatte sie seitdem sie das Gebäude verlassen hatten nicht losgelassen. Morgen würde er wieder zu Saber Tooth fahren, und sie würde alleine hierbleiben, schließlich konnte sie sich ja nicht ewig bei den Sabers vor Natsu verstecken. Bei dem Gedanken daran zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Sting war ihr mittlerweile so sehr ans Herz gewachsen, das sie es jetzt schon vermisste mit ihm abends noch Unterlagen zu sortieren, oder einfach nur wie die beiden mit dem kleinen Rin spazieren gingen. Lucy liefen wieder einzelne Tränen die Wangen herunter. Sting schien das zu bemerken, denn er drehte die Blonde sofort zu sich, und zog sie in eine feste Umarmung.
 

Er dachte wohl das das ganze hier zu aufwühlend für die junge Frau war, aber für diese war der Gedanke alleine in Magnolia zu bleiben schlimmer als jeden Tag Natsu sehen zu müssen. „Hey, jetzt komm schon, beruhig dich“ wieder strich ihr der Master der Sabers liebevoll über den Hinterkopf, während sie in sein Hemd schluchzte. Es dauerte bestimmt 10 Minuten bis sie sich beruhigt hatte, und ihn dankend ansah. Wieder blickten sie sich tief in die Augen. Sting kam mit seinem Gesicht immer näher an ihres, bis diese nur noch ein paar Millimeter trennte. Lucy fühlte seinen heißen Atem gegen ihre Lippen, und kurz darauf verschloss er seine Lippen mit den ihren.
 

Die Blonde wusste gar nicht wie ihr geschah, so schnell ging alles. Warum küsste er sie denn jetzt, und sollte sie sich darauf einlassen? Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und sie schob das nachfolgende auf den hohen Alkoholgehalt in ihrem Blutkreislauf, denn sie erwiderte doch tatsächlich den Kuss des Blonden. Eigentlich hatte sie gehofft das ihr erster richtiger Kuss nicht unter Alkoholeinfluss und mit Natsu stattfinden würde, aber das war ihr mittlerweile auch egal. Sting war ein wirklich guter Küsser und vernebelte ihr somit alle vorangegangenen Gedanken. In diesem Augenblick gab es nur noch die beiden, und auch wenn sie nicht in ihn verliebt war, genoss Lucy diesen Kuss sichtlich. Als sie sich schweratmend voneinander lösten sahen beide schnell in entgegengesetzte Richtungen. „Es….es tut mir leid“ stammelte der Blonde „Schon okay…“ Lucy wusste nicht was sie jetzt noch sagen sollte, schließlich hatte es ihr ja gefallen, aber das brauchte Sting nun wirklich nicht zu wissen.
 

Am nächsten Morgen herrschte eine bedrückende Stimmung zwischen den Beiden, denn der Kuss vom Vorabend war noch immer allgegenwärtig. „Ich werde dich vermissen, Blondie“ Am Bahnhof, ließ er es sich allerdings nicht nehmen, sie nochmal in eine feste Umarmung zu ziehen, wodurch Lucy schrill aufquietschte. „Ich werde dich auch vermissen“ danach ging sie noch zu Yukino, Rogue und Rin und Umarmte jeden von ihnen herzlich, bevor sie in den Zug stiegen „Und sagt bitte allen liebe Grüße von mir“ Rogue nickte ihr bejahend zu, und schon fuhr der Zug mit ihnen drin aus dem Bahnhof ab. Juvia die als Begleitung mitgekommen war drückte Lucys Hand, die sie kurz zuvor in ihre genommen hatte „Du wirst sie wiedersehen Lucy, lass uns jetzt zur Gilde gehen, okay?“ Lucy nickte, und ließ sich von Juvia in Richtung Gildengebäude ziehen.
 

Dort angekommen nahmen die beiden Frauen an einem Tisch platz, an dem schon Gray, Erza und Wendy saßen. „Lucy-san, es ist so schön, dass du wieder bei uns bist“ freute sich die immer noch kleine Wendy. Trotz, dass sie mittlerweile 18 Jahre alt war, hatte sie sich kaum verändert. Zu deren Glück hatte sie zumindest etwas mehr Busen bekommen, und jammerte nun nicht mehr sosehr rum, wenn eine der Weiblicheren Feen viel ausschnitt zeigte. „Ja…“ das war das einzige was Lucy gerade antworten konnte, denn zu viele andere Gedanken flogen in ihrem Kopf herum.
 

Einerseits freute sie sich riesig darüber wieder in Fairy Tail zu sein, andererseits hatte sie sich ihr Abzeichen immer noch nicht geben lassen, weil sie sich irgendwie nicht mehr dort zugehörig fühlte. Und obendrein vermisste sie ihre neuen Freunde von Saber Tooth, allen voran deren Master Sting. Zwar war dieser erst einige Stunden zuvor abgereist, aber Lucy hielt es jetzt schon nicht mehr ohne ihn aus. „Lucy?“ Gray sah die Blonde eindringlich an. Anscheinend hatte er sie etwas gefragt, aber sie hatte nicht zugehört.
 

Entschuldigend sah sie in die Augen ihrer Freunde „Sorry, ich war mit den Gedanken wo anders“ „Das hat man gemerkt“ kicherte die Titania, die neben ihr saß „Willst du uns auch verraten wo du warst?“ Die Rothaarige wollte es wohl wirklich wissen, denn sie sah ihre Freundin eindringlich an. Vor Lucys innerem Auge erschein das Gesicht von Sting, worauf sie sofort wieder knallrot anlief, und unsicher auf ihre Hände starrte, die in ihrem Schoß lagen. Warum ging ihr der Blonde nicht mehr aus dem Kopf? Es war wie verhext.
 

„Lucy denkt bestimmt an Sting-san“ Lucy riss erschrocken die Augen auf, nahm den Blick aber nicht von ihren Händen. „W-wie kommst du denn auf so einen Mist, Juvia?“ Die Blonde wurde immer nervöser, denn sie mochte es überhaupt nicht, wenn sie von so vielen Leuten angestarrt wurde, auch wenn diese ihre Freunde waren. „Wendy-chan hat Juvia erzählt, dass sie gesehen hat wie Lucy und Sting-san sich geküsst haben“ Jetzt war es vorbei, aus Lucys Gesicht entwich alle Farbe. Sie war geschockt darüber, dass man sie gesehen hatte. Anstelle von Lucy wurde nun Wendy knallrot im Gesicht, da dieser nach all den Jahren es immer noch peinlich war frei über solche Intimitäten zu sprechen, und Lucy sich somit sicher war, das Juvia es aus ihr herausgequetscht hatte.
 

„Liebst du ihn etwa Lucy?“ Selbst Erza wurde nun rot um die Nase, sie war zwar schon länger mit Gerard zusammen, aber die Titania war schon immer sehr schamhaft wenn es um solch ein Thema ging. „N-nein… wir sind nur Freunde, das bedeutete nichts…“ „Na wenn du meinst…“ Gray wusste nur zu genau das es für Sting nicht irgendein Kuss war, aber davon konnte die Blonde ja nichts ahnen.
 

Ein paar Wochen später fühlte sich Lucy wieder so wie in der Zeit in der Natsu auf dieser 5-jahresmission war. Sie fühlte sich einfach alleingelassen. Natsu war mit Lisanna verheiratet, Erza ging mit Gerard nun immer öfter weg, Juvia und Gray hatten sich gefunden, und auch Romeo hatte es wohl endlich geschafft Wendy seine zu offensichtliche Liebe zu gestehen. Nur Lucy war jetzt alleine. Niemand liebte die blonde Frau mit den haselnussbraunen Augen. „Lucy?“ Juvia sah ihre Freundin fragend an „Willst du vielleicht mit Juvia reden?“ Lucy hatte die Blauhaarige die sich neben sie setzte vorher gar nicht bemerkt „Ich weiß nicht…“ So verwirrt wie heute war sie schon lange nicht mehr.
 

Juvia nahm wieder die Hände der Blonden, und lehnte ihre Stirn gegen die von Lucy. „Juvia sieht doch das es Lucy nicht gut geht, und das gefällt Juvia gar nicht.“ Sie liebte Juvias Art zu sprechen einfach ungemein, es hatte so etwas Ehrliches an sich, und man wollte mit der Blauhaarigen sofort über Gott und die Welt reden. „Lucy, das du immer noch keinen Gildenstempel trägst hat doch was zu bedeuten“ Fing die Wassermagierin an, während sie über die Stelle strich an der einst das Rosa Gildensymbol seinen Platz fand. „Ich weiß es nicht Juvia… ich bin so verwirrt…“ Lucy schwirrte der Kopf „Vermisst du Sting-san?“ Lucy nickte leicht „Na dann ist es doch offensichtlich“ nun wirkte Juvia wieder etwas fröhlicher, und Lucy umso verwirrter.
 

„Du bist schon seit Wochen so drauf, du reagierst nicht mal mehr genervt oder traurig wenn Natsu-san und Lisanna-san in der Gilde sind. Und wann hat das angefangen?“ Nun sah sie ihre Freundin auffordernd an, doch diese zuckte nur mit den Schultern „Mensch Lucy, du bist in Sting-san verliebt“ Lucy überlegte kurz, gestand es sich dann aber doch ein, als sie so an die vergangenen Monate mit Sting zurückdachte. Wie konnte sie nur die ganze Zeit so dumm sein? Ihr ganzer Körper schrie nach dem Blonden Saber Tooth Master, und sie war einfach wieder viel zu Blind gewesen, und hatte es zu spät gemerkt. Da musste erst Juvia kommen um es ihr zu sagen, bevor sie es selbst merkte.
 

„Und…was mache ich jetzt Juvia?“ Lucy hatte einige Tränen schon in den Augen „Egal was passiert, Juvia und Lucy werden immer Freundinnen bleiben, und Fairy Tail wird Lucy immer mit offenen Armen empfangen“ Lucy war ihrer Freundin so dankbar, dass ihr nun die Tränen wie Bäche vom Kinn stürzten. „Du solltest nun zu ihm fahren“ schlug die Blauhaarige ihrer Freundin mit sanfter Stimme vor „Juvia regelt schon alles mit dem Master, und wird es der Gilde erklären“ Lucy brachte nur ein leichtes nickten zwischen mehreren Schluchzern zustande. Aber bevor sie fuhr, musste sie unbedingt noch mit Natsu reden. Auch wenn sie ihn jetzt nicht mehr liebte, hatte er ein Recht darauf zu erfahren warum sie so lange nicht in Fairy Tail war.
 

Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und bat ihn sie nach draußen zu begleiten, nachdem sie sich wieder gefangen hatte. „Was gibt es denn Luce?“ Natsu war locker wie eh und je, diesen Typen konnte echt kein Wässerchen trüben „Ich…wollte mit dir reden, über das was im letzten halben Jahr passiert ist“ „Klar, schieß los“ Lucy musste noch einmal tief durchatmen „Also um ehrlich zu sein bin ich nicht bei Saber Tooth geblieben weil ich ‚Ferien‘ machen wollte, sondern ich wollte einfach nur weit weg von dir“ Natsu sah seine Freundin fragend an, während diese nun zur Seite blickte „Ich hatte mich in dich verliebt, und wollte es dir sagen wenn du wieder da bist, also nach der 5-jahremission, aber dann bist du schon mit Lisanna zusammen gewesen, und das hat mir das Herz gebrochen“ Lucy traute sich nicht in Natsus Augen zu sehen „Luce…“ Die Blonde Schüttelte den Kopf „Es hat lange gedauert das alles zu verarbeiten, aber ich bin drüber hinweg und liebe jetzt jemand anderen…“ Nun sah sie ihn doch an, und hielt seinem Blick stand.
 

Keiner der beiden sprach ein Wort, bis Natsu sie in seine Arme zog „Danke das du es mir erzählt hast… Derjenige dem dein Herz gehört kann sich wirklich glücklich schätzen“ lautlos seufzte der Rosahaarige Dragonslayer „Ich wünsche dir alles Glück auf der Welt, Lucy. Aber du solltest jetzt gehen, du willst Sting doch nicht warten lassen“ Grinsend nahm er wieder Abstand von der Blonden die ihn nun verwirrt anstarrte. „Was? Nur weil ich manchmal auf dem Schlauch stehe, heißt das nicht das ich Blind bin“ Lucy wischte sich ein paar vereinzelte Tränen aus dem Gesicht, und nickte, bevor sie sich umdrehte um den Weg zu ihrer Wohnung einzuschlagen.
 

Dort angekommen rief sie schnell Loki herbei und bat ihn um einen großen gefallen. Er sollte ihre Möbel in der Stellarwelt zwischenlagern. Dann schrieb sie noch die Kündigung an ihre Vermieterin, packte den Brief, sowie das Geld für die fällige Miete, und den Wohnungsschlüssel in einen Umschlag, und warf ihn in deren Briefkasten. Von außen sah sie noch einmal nach oben zu ihrer alten Wohnung, und wünschte sich das der neue Mieter diese mit genauso schönen Erinnerungen füllen würde wie sie es getan hatte. Lucy vermisste Fairy Tail, ihre Freunde und die Stadt Magnolia jetzt schon, aber sie wusste das sie jederzeit dort herzlich Willkommen war.
 

Die Zugfahrt war mühsam und lang, einen halben Tag war sie unterwegs gewesen. Ihr Herz überschlug sich in dieser Zeit mehrfach, und hämmerte unaufhörlich gegen ihren Brustkorb. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, wenn sie vor ihren neuen Kameraden stand, und vor allem vor Ihm… Jedes Mal, wenn sie an Sting dachte während der langen Fahrt kribbelte ihr kompletter Körper. Es war eine Mischung aus Angst und Vorfreude, und obwohl die Angst noch die Oberhand hatte, versuchte sie sich nicht davon aus der Fassung bringen zu lassen.
 

Vor dem Gildengebäude bekam sie dann weiche Knie, und wollte am liebsten wieder umkehren, doch es war schon spät am Abend, und heute würde sicher kein Zug mehr fahren. Sie hatte bis dahin auch gar nicht daran gedacht was wäre, wenn Sting sie nicht liebte, wenn es bei ihm wirklich nur der Alkohol war, und er schon wieder das nächste Betthäschen bei sich hatte. Das würde sie nicht überleben. Aber sie musste da jetzt durch, bei Natsu hatte sie diese Chance nie gehabt, aber bei Sting würde sie es zumindest versuchen. Also nahm sie erneut ihren ganzen Mut zusammen, und stemmte die große hölzerne Eingangstür auf.
 

In der Gilde saßen nur noch vereinzelte Magier, die sie freundlich begrüßten, aber gleichzeitig fragend musternd. Schließlich war die Blonde ja erst wenige Wochen zuvor zu Fairy Tail zurückgekehrt, und niemand hatte wohl so bald mit ihr gerechnet. Sting saß mit dem Rücken zu ihr an der Bar, und schien die soeben hereingekommene Person überhaupt nicht zu bemerken, nur Yukino lächelte sie fröhlich an, als sie näherkam. Sie sah wie die Weißhaarige versuchte mit einer Geste ihren Master zum sich umdrehen zu bewegen. Lucy hörte zwar nicht was sie zu ihm sagte, aber abrupt hatte er sich auf dem Barhocker zu ihr gedreht, und sah die Blonde jetzt ungläubig an.
 

„Blondie? Was machst du hier?“ Sting war sichtlich verwirrt, aber wer konnte es ihm schon verübeln, schließlich hatte sie sich nicht angemeldet „Ich… Wollte mir meinen Gildenstempel abholen, Master“ Nervös sah sie zu Boden, und trat leicht von einem Fuß auf den anderen. Yukino quietsche erfreut hinter der Theke, und auch von den anwesenden Magiern ging fröhliches Geschrei aus. Als sie wieder hochsah, saß Sting immer noch wie angewurzelt und mit offenstehendem Mund an der Theke. Rogue neben ihm musste dem Blonden erst einen Stoß in die Rippen verpassen, bis dieser endlich aufstand und zu Lucy herüberging.
 

Sting blieb einen halben Meter vor ihr stehen und musterte sie eingehends „Warum? Die ganze Zeit wolltest du nicht, aber jetzt?“ Lucy dachte ein zittern in seiner Stimme zu vernehmen. Jetzt oder nie Lucy… Sprach die Blonde innerlich zu sich selbst „Weil… ich euch alle so vermisst habe, weil ich dich vermisst habe, Sting…“ „und weiter?“ Sting war sichtlich angespannt „Weil ich mich in dich verliebt habe…“ Diesen Satz flüsterte die Blonde nur, denn sie wusste genau das der Dragonslayer sie verstanden hatte. Von der Theke vernahm sie noch wie Rogue sich an seinem Getränk verschluckte, also hatte er es auch gehört.
 

Sting brauchte wohl einen Moment ihr Liebesgeständnis zu verarbeiten, doch dann verzog sich sein Mund zu einem breiten Grinsen, sodass sie seine spitzen Eckzähne sah. So schnell wie er ihre Oberschenkel umschlungen hatte um sie leicht über sich zu heben hatte sie gar nicht reagieren können, und quiekte erschrocken auf, bevor er ihr Gesicht zu sich zog und sie innig Küsste. In der Gilde wurde es jetzt richtig laut, denn jeder gab seinen Senf dazu. Von: Na endlich, das von Yukino und Rogue kam, über: Wow, unser Master hat es echt drauf, bis hin zu: ihr seid ja so ein süßes Paar, war alles dabei. Doch Lucy und Sting hörten das alles gar nicht, für sie schien die Welt stillzustehen und verloren sich in diesem Augenblick.
 

Nach dem Kuss setzte er sie wieder ab, legte allerdings seine Hände an ihre Hüften und lehnte seine Stirn gegen ihre „Ich liebe dich auch, Lucy“ Die Blonde liebte es, wenn er ihren Namen aussprach, dann bekam sie immer eine Gänsehaut, denn er hatte so eine angenehm raue Stimme. „Und du darfst mich gerne öfter Master nennen“ raunte er danach noch in ihr Ohr, wofür er ein genervtes Augenrollen erntete. Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten, erzählte Rogue der Blonden das er sehr froh darüber war sie zu sehen, da Sting die letzten Wochen dank ihr ein Häufchen Elend war. Bei ihm kam die Einsicht wohl schon vor mehreren Wichen, als sie noch bei ihm wohnte, traute sich aber nicht es Lucy zu gestehen.
 

Ihren Gildenstempel bekam sie dann in weiß zwischen die Schulterblätter auf die Wirbelsäule, und Sting gab dieser Stelle danach noch einen Kuss. Sie fühlte sich so Glücklich in diesem Moment, und wünschte sich, dass ihre Liebe für immer währte. Der kleine Rin kam dann auch zu seiner Tante Lucy gelaufen, nachdem er von dem Gegröle in der Gildenhalle wachgeworden war „Hallo mein Schatz“ begrüßte sie den mittlerweile Dreijährigen der sich den Schlaf aus den Augen rieb, und hob ihn auf ihren Arm. „Bleibst du jetzt bei uns, Tante Lucy?“ verschlafen murmelte der kleine diesen Satz an ihr Ohr „Ja, natürlich“ entgegnete sie ihm fröhlich „Für immer? „Für Immer!“
 

Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielen lieben Dank an alle die diese FF so aufmerksam gelesen haben, für die Favoriten Einträge sowie die Reviews <3
Ich hoffe euch hat die FF und vor allem das Ende gefallen :3

Habt alle noch eine schöne Zeit :)

Ruby~ Komplett anzeigen

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